„Ausrichten auf die Centerline…

…und dann Vollgas. Wir halten das Höhenruder immer noch auf 2/3… der Flieger will fliegen… erst das Bugrad, jetzt heben wir ab, leicht nachdrücken um Geschwindigkeit aufzubauen… Die optimale Steiggeschwindigkeit mit 110 km/h halten. … Jetzt kannst Du die Klappen reinmachen.Wir haben die Platzrundenhöhe erreicht, in den Horizontalflug übergehen, Gas wegnehmen, Maschine auf unsere Reisegeschwindigkeit so 150-160 km/h eintrimmen… Siehste´… ist doch ganz einfach!“

Solche und ähnliche Scherze hält mein Fluglehrer immer wieder für mich bereit. Na ja, ist ja auch klar: für ihn ist das alles kein Problem – immerhin macht er das ja auch schon seit ein paar Dekaden. Und ich habe oben bestimmt irgendeinen kleinen Fehler in der Schilderung. Als Fußgänger komme ich da immer noch ins Staunen. Obwohl: das Starten, wie oben beschrieben, finde ich eigentlich (bei ruhigem Wetter) nicht sooo schwer. Aber das Landen… #rolleyes

Aber leider ist durch Corona eine extreme Verzögerung in allem eingetreten. Das werden sicher auch die Schüler unter meinen Lesern bestätigen können. Egal ob Flug- oder z.B. Fahrschule – Corona bzw. die „Maßnahmen“ sind ein Arschloch und machen es uns Schülern sehr schwer. Gerade bei den praktischen Übungen geht es nämlich genau darum: üben! üben! üben! Die Praxiserfahrung ist das A und O, zu Lande und in der Luft.

Davon gibt es aber in den letzten Monaten eindeutig zu wenig. Und die Motivation für die trockene Theorie leidet auch darunter. Man will eben nicht nur Regeln, Vorschriften und Theorie lernen, sondern auch durch praktische Erfahrung.

Aus eigener, leidvoller Erfahrung kann ich berichten: 4 Monate „gegrounded“ sein (Flugpause), da geht als Anfänger so ziemlich alles verloren. Sogar das eigentlich nicht so schwierige Starten.

Aber zumindest das „geradeaus fliegen“ geht noch. Kurs halten, Höhe halten, Luftraum beobachten funktioniert noch wie vor dem lockdown gelernt. Auch steigen und sinken, Kurven fliegen und bei Thermiken nicht kotzen müssen ist glücklicherweise nicht verloren gegangen. Insofern musste ich nicht wieder ganz bei Null anfangen. Ich denke aber, dass so ca. 5 meiner 10 Flugstunden zum Teufel sind. Kann ich Frau Merkel und Herrn Söder dafür eine Kostennote schicken?

Egal, Hauptsache endlich wieder fliegen!

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